Josef Kaiser

Humboldt Universität zu Berlin



Der Einfluss von Eigentumsverhältnissen und räumlichen Skalen auf den Erfolg von Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen

Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen, engl. „Payments for Ecosystem Services“ (PES), werden insbesondere seit Mitte der 2000er Jahre als neues Umweltschutzinstrument in der Wissenschaft wie auch in der Politik diskutiert und auch teils für die damit einhergehenden Kommerzialisierungs- und Kommodifizierungstendenzen kritisiert. Jene Zahlungssysteme, welche je nach Ausgestaltung auch als marktbasierte Naturschutzinstrumente bezeichnet werden, besitzen in der Praxis eine unterschiedliche räumliche Ausdehnung von lokal bis hin zu international implementierten Programmen. Die Eigentumsverhältnisse der Zahlungsempfänger_innen sind ebenfalls sehr divers. So können die Zahlungen beispielsweise an Privatakteure, aber auch an Nutzer_innengruppen, welche die bereitstellenden Ökosysteme gemeinschaftlich besitzen und nutzen, gezahlt werden. Bereits vor drei Jahrzehnten veröffentlichte Elinor Ostrom die Ergebnisse ihrer jahrzehntelangen Forschung über Allmende in „Governing the Commons“. Darin kam sie zu dem Ergebnis, dass komplexe und lokale Governancemechanismen in der Vergangenheit teils große Erfolge vorweisen konnten und damit auch entscheidende Vorteile gegenüber großskaligen staatlichen Instrumenten oder auf Privatisierungen beruhenden Marktinstrumenten aufweisen. Die konzipierte Dissertation hat zum Ziel, diese Erkenntnisse auf PES zu beziehen, indem der Einfluss der räumlichen Größe und der Eigentumsverhältnisse auf die ökologische und soziale Effektivität von PES-Programmen untersucht wird. Die Dissertation zielt somit darauf ab, bestehende Forschungslücken zu schließen, um wichtige Erkenntnisse für Praktiker_innen und Politiker_innen zu generieren und damit umweltpolitische Instrumente konkret zu verbessern.

  • Umweltpolitische Instrumente mit besonderem Fokus auf Zahlungen für
  • Ökosystemdienstleistungen
  • Kommerzialisierung und Kommodifizierung von Natur sowie Kritik an diesem Trend
  • Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung
  • Nachhaltiges Wirtschaften und Postwachstum/Degrowth
  • Klimafolgenforschung
  • Nachhaltige Hochschulen

M. Sc. Global Change Geographie, Humboldt Universität zu Berlin (2015 – 2019)

B. Sc. Geographie, Humboldt Universität zu Berlin(2012 – 2015)

Vereinigung für Ökologische Wirtschaftsforschung

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